Kinofilm: „Die Unbeugsamen“

Filmvorführung mit Podiumsdiskussion

Weitere Informationen folgen in Kürze

Der Film

DIE UNBEUGSAMEN erzählt von mutigen Frauen, die seit der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland darum kämpften, ihren Stimmen in der Politik Gehör zu verschaffen. Waren es in den Anfangsjahren der Bonner Republik zunächst eher Einzelkämpferinnen, die darauf bestanden, nicht nur als Wählerinnen, sondern auch als Politikerinnen ernst genommen zu werden, wurden seit den 1960er Jahren immer mehr Frauen politisch aktiv.

Sie waren konfrontiert mit massiven männlichen Abwehrreaktionen, die von platten Vorurteilen bis zu offener sexueller Diskriminierung reichten. Die teilweise schockierenden Archivaufnahmen belegen, wie ungeniert viele Männer Politikerinnen verhöhnten, beleidigten und bedrohten. Sie zeigen aber auch, wie mutig, überlegt, kenntnisreich und humorvoll Frauen aller Parteien darauf reagierten.

Der Journalist Torsten Körner hat mit vielen dieser Frauen, die die westdeutsche Politik bis zur Wiedervereinigung entscheidend geprägt haben, gesprochen. Die Gespräche wurden an historischen Schauplätzen der Bonner Republik aufgenommen und versetzten die Gesprächspartnerinnen spürbar zurück in die Zeit, in der es keineswegs selbstverständlich war, dass eine Frau Abgeordnete, Ministerin oder gar Bundeskanzlerin ist.

Die Aufnahmen aus den Archiven machen eindrücklich deutlich, wie frauenfeindlich das politische Establishment damals war. Die beeindruckende Riege der portraitierten Politikerinnen aller Parteien (darunter Herta Däubler-Gmelin, Christa Nickels, Ingrid Matthäus-Maier und Rita Süssmuth) bildet dazu einen starken Gegenpol. Sie reflektieren ernsthaft, aber nie ohne ein Augenzwinkern darüber, wie es Ihnen gelang, die Politik zu erobern, ohne sich selbst dabei zu verbiegen. Die zurückgenommene Gesprächsführung lässt ihnen Zeit für Analysen und Emotionen. Wenn sich die ehemaligen Weggefährtinnen im letzten Drittel des Films vor der Kamera treffen, wird spürbar, was sie – über parteipolitischen Grenzen hinweg – bis heute verbindet.

Der Film schließt mit einer Zusammenstellung von Fakten zum Stand der Gleichberechtigung, die deutlich macht, dass Emanzipation täglich neu erarbeitet, verhandelt und erkämpft werden muss. Nicht umsonst endet DIE UNBEUGSAMEN mit einer deutlichen Warnung von Annemirl Bauer aus dem Jahr 1988:

„Frauen, wenn wir heute nichts tun, dann leben wir morgen wie vorgestern.“

Montag
21.03.2022
19:00 ‐ 22:00 Uhr
Kempener Lichtspiele
Buttermarkt 15
47906 Kempen
organisiert von GRÜNE Kreis Viersen
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