Schon vor Corona waren mehr als 15 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland übergewichtig. In der Gruppe der 11-13-Jährigen waren es sogar über 20 %, wie eine Studie des RKI belegt. Übergewicht und Adipositas (starkes Übergewicht) fördern die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs.
Die WHO befürchtet, dass mit der Corona-Pandemie die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen noch gestiegen ist, denn es fehlte der Zugang zu Schulmahlzeiten und körperlichen Aktivitäten wie Schulsport.
Unter Übergewicht leiden Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien häufiger: So sind z.B. Mädchen aus sozial schwachen Familien vier mal so häufig von Übergewicht betroffen wie solche aus Familien mit hohem sozio-ökonomischen Status (u.a. Bildung und Einkommen der Eltern). Das bedeutet: Gute Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Kinder und Jugendliche einen gesunden Start ins Leben haben, ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit!
Was kann man tun? Wichtig ist die Prävention: An Schulen gesundheitliche Bildung stärken und Wissen vermitteln zu einem gesunden Lebensstil. Zudem mehr körperliche Aktivitäten und gesunde Ernährung in den Schulalltag integrieren. Ergänzend sollte Elternarbeit die Aktivitäten unterstützen.
Quellen:
Journal of Health Monitoring · 2018 3(1). Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends. DOI 10.17886/RKI-GBE-2018-005.2 Robert Koch-Institut, Berlin
Deutsches Ärzteblatt, Abruf 20.08.2021